MZ-Artikel "Der Aufsteiger kommt" vom 13.11.13
Andreas Wellmann, 13.11.2013

Der Merseburger Marko Zenau (rechts) - hier mit seinem Bitterfelder Co-Trainer Rene Höllrigl - kehrt zu Merseburg 99 zurück. (BILD: KEHRER)
Marko Zenau kehrt zum Landesligisten Merseburg 99 zurück. Der 40-Jährige übernimmt ab 1. Januar das Traineramt von Steffen Küch. Bis dahin gilt als Ziel der Klassenerhalt.
BITTERFELD/MERSEBURG/MZ.
Zurück zu den Wurzeln heißt es für Marko Zenau. Der in Merseburg lebende Fußballtrainer kehrt nach über vier Jahren beim 1. FC Bitterfeld-Wolfen in die Domstadt zurück. Ab 1. Januar übernimmt er beim Landesligisten Merseburg 99 das Traineramt von Steffen Küch. Der Interimscoach kehrt auf eigenen Wunsch zur zweiten Mannschaft der 99er zurück.
Vor etwa fünf Wochen, als die Information durchgesickert war, dass Zenau in Bitterfeld-Wolfen aufhören will, suchte Merseburg den Kontakt zu seinem ehemaligen Spieler. Der heute 40-Jährige war als Sechsjähriger mit seinen Eltern nach Merseburg gezogen, hatte bei Buna Schkopau mit dem Fußballspielen begonnen. Später kickte er auch für den Halleschen FC, Dessau 05 und Weißenfels. Dort wurde er später Trainer - und stieg auf. Er wechselte nach Bitterfeld - und stieg gleich zweimal auf. Ist damit auch vorgezeichnet, was sich die Merseburger von ihm erhoffen? „Kurzfristig ist das kein Ziel für uns. Im Gegenteil, uns geht es darum, dass Marko Zenau den SV Merseburg 99 in der Landesliga hält und das Team nach Möglichkeit auf einen Mittelfeldplatz führt“, erklärt Jörg Sachse, der sportliche Leiter des Vereins. Ist das geschafft, „können wir uns mittelfristig sicherlich über andere Ziele unterhalten.“
Doch bis dahin gilt erst einmal die Parole Klassenerhalt. Den zu schaffen, wird nach aktueller Lage der Dinge schwer genug. Die 99er stehen als 13. nur einen Punkt vor der Abstiegszone. „Und wir haben noch drei schwere Spiele in diesem Jahr“, betont Sachse. Sind diese absolviert, wird Zenau das Zepter von Küch übernehmen. „Der Klassenerhalt ist ein realistisches Ziel. Wir müssen versuchen, aus der Mannschaft das Optimale rauszuholen“, sagt der künftige Trainer. Zweimal hat er bislang sein neues Team schon beobachten können, kommende Woche wird es ein drittes Mal geben. „Natürlich komme ich nach Merseburg, um etwas aufzubauen. Das geht aber nicht in sieben oder acht Spielen, und es wird auch Rückschläge geben“, betont der Sozialarbeiter. Garantien für den Erfolg kann er keine geben. Aber er will alles dafür tun, um auch in Merseburg erfolgreich zu sein. Seine Vita spricht da ganz klar für ihn.
Quelle:MZ Frank Harnack