SV Merseburg 99 e.V.

Porträt Marko Zenau / MZ 01.02.2014

Andreas Wellmann, 03.02.2014

Porträt Marko Zenau / MZ 01.02.2014

Fußball-Landesliga
Marko Zenau kehrt als Trainer zurück zum SV Merseburg

Marko Zenau ist zurück im Stadtstadion, dieses Mal als Trainer. (BILD: PETER WÖLK)


VON HEINZ BÖTTGER
Seit Anfang des Jahres ist Marko Zenau neuer Trainer des SV Merseburg 99. Mit ihm kehrte ein alter Bekannter ins Stadtstadion zurück, kickte er doch einst selbst bei den 99ern. Und der 40-Jährige hat klare Vorstellungen von der Zukunft seiner Mannschaft.

MERSEBURG/MZ.
Beim Blick auf die Tabelle während der aktuellen Winterpause hatte man sich beim Merseburger Landesligisten SV 99 eine ganz andere Platzierung vorgestellt, als dort jetzt zu sehen ist. Als Tabellenzwölfter haben die 99er nur zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, obwohl sie vor dem Saisonstart mit einem Rang im gesicherten Mittelfeld geplant hatten. Vieles lief in der Hinrunde quer. Nach einem Fehlstart stellte Trainer Jörg Sachse seinen Posten zur Verfügung. Als Interimscoach übernahm Steffen Küch, auch weil der SV 99 in Sachen Trainer keinen Schnellschuss starten wollte.

Seit 2014 hat nun Marko Zenau, der in der Hinrunde noch beim Verbandsligisten Bitterfeld-Wolfen unter Vertrag stand, das Sagen. Mit ihm kehrte ein alter Bekannter ins Stadtstadion zurück, kickte er doch einst selbst bei den 99ern.

Einst im Stadtstadion begonnen

Der heute 40-jährige Zenau begann als Elfjähriger beim SV 99 (damals BSG Chemie Buna Schkopau) mit dem Fußball, nachdem er vorher vier Jahre lang Judo betrieben hatte. Herrmann Lange, der Vater des heutigen Mannschaftsleiters Andreas Lange, war sein erster Übungsleiter. Als B-Jugendlicher wechselte Zenau nach Halle an die Kinder- und Jugendsport-Schule und zum HFC, um danach in der A-Jugend wieder für die Schkopauer zu spielen. „Dieses Team war überaus erfolgreich, wir wurden 1990/91 nordostdeutscher Meister“, erinnert er sich. Seine damaligen Mannschaftskollegen wie Lars Georg, Jörg Emmerich oder Silvio Meißner schafften es später ins Profigeschäft, Meißner sogar in die 1. Bundesliga. Zenaus Stationen als Spieler waren stattdessen neben dem SV 99 und dem VfB Merseburg noch Dessau 05 und der 1. FC Weißenfels. Wegen einer schweren Knieverletzung musste er dann 2006 seine Laufbahn als Aktiver beenden.

Als Trainer erfolgreich

Die Zeit nach Operation und Reha nutzte er, um sich zum Übungsleiter zu qualifizieren. Als Trainer begann er, der jetzt die C-Lizenz besitzt, beim 1. FC Weißenfels, mit dem er 2007/2008 in die Landesliga aufstieg. Im Januar 2010 beendete er dort sein Engagement, um ab Sommer des selben Jahres nach Bitterfeld zu wechseln. Dort schaffte er in der Saison 2010/2011 den Aufstieg in die Landesliga, um zwei Spielzeiten später den Verein in die Verbandsliga zu führen. „In Bitterfeld hatte ich meine bisher beste Zeit als Coach“, unterstreicht Zenau. Deshalb fiel ihm ein Abschied wohl auch nicht leicht. Schließlich entschied er sich doch für die Rückkehr nach Merseburg. „Auch weil der SV 99 mein Heimatverein ist“, nennt er den entscheidenden Grund. „Die Trennung von Bitterfeld erfolgte einvernehmlich und fair“, fügt er an.

Mit Blick nach vorn

Seit über zwei Wochen bereitet Zenau nun die 99er auf die Rückrunde vor. Nach einer eingehenden Analyse hat er seinen Spielern nahe gelegt, die nicht befriedigende Hinrunde abzuhaken und sich voll auf die zweite Serie zu konzentrieren. Einige Dinge hat der neue Coach wie erwartet auch anders gemacht. So ging es für die Spieler bei der Arbeit im Kraft- und Ausdauerbereich auch in den Fight-Club auf dem Merseburger Neumarkt. „Auch plane ich spieltaktische Veränderungen, die sich an den Stärken der Mannschaft orientieren“, blickt er voraus. Mit drei Einheiten pro Woche und einem kurzen Trainingslager will er seine Schützlinge fit bekommen, um für die Anforderungen gewappnet zu sein. Denn leicht wird es nicht, zumal sich die Teams in der Abstiegszone allesamt verstärkt haben. „Wir wollen die Klasse halten, nicht mehr oder weniger“, gibt Zenau als Ziel aus

Hintergrund
Kader ist breiter aufgestellt

Das Landesligateam der 99er wurde in der Winterpause personell verstärkt. So gehören jetzt neu Kaba Diakite (aus Bitterfeld), Jihad Mirza (1. FC Magdeburg II), Hadji Abdallah (Somalia) und Vil Denchev (Bulgarien) zum Kader. Auch die in der Hinrunde verletzten Robby Stuck und Martin Fiebiger werden behutsam aufgebaut und auf einen Einsatz vorbereitet. Verlassen hat die 99er Marvin Saag (zurück zum FSV Halle). 


Quelle:mz-web.de





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