SV Merseburg 99 e.V.

FuPa-Vorbericht zum Pokalspiel gegen Sandersdorf

Steve Harport, 11.10.2014


Mit Erol Gugna (weiß) wartet ein alter Bekannter auf Union Sandersdorf. F: Rinke
Autor: Holger Bär Landespokal Pokal  0 547  

Abseits des Hallenparketts

Merseburg 99 und Sandersdorf treffen sich gewöhnlich nur noch unterm Hallendach +++ Am Sonntag geht es um den Einzug in das Viertelfinale des Landespokals

Sucht man sportliche bzw. fußballerische Verbindungen zwischen dem SV Merseburg 99 und Union Sandersdorf - man findet sie mit jedem der zurückliegenden Spieljahre. Denn der Merseburger MIDEWA- Hallencup kurz vor dem alljährlichen Weihnachtsfest sieht beide kommenden Achtelfinalisten nicht nur als "Gründungsmitglieder", sondern seit Jahren auch als sich die Umkleidekabine teilend und meistens sogar in einer Staffel in der Rischmühlenhalle präsent. Am Sonntag wird es jedoch ernster - im Achtelfinale des Landespokals. 

 "Das Turnier steht, die Staffeln sind eingeteilt". Worte von dem Mann, welcher jenes Turnier einst aus der Taufe hob, über die Jahre in seiner nun neunten Auflage organisierte und am 22. September leider seinem bösen Krebsleiden erlag. Sein großer Wunsch war es, jenem nun anstehenden Spiel selbst beizuwohnen. Nicht nur bei seinem Heimatverein SV Merseburg 99 trauert man um Rudi Jacobs. Nein, auch bei der SG Union Sandersdorf ist man aufgrund der jahrelangen Hochachtung voreinander sehr betroffen.

Spätere Fußballprofis wie Jörg Emmerich, Maik Franz oder Silvio Meißner besaßen aufgrund ihres Merseburger Ursprungs eine sehr enge Bindung zum Schkopauer. Rudi Jacobs war es auch, welcher Unionpräsident Uwe Störzner und den Mitteldeutschen Wasserversorger MIDEWA einst als Hauptsponsor für "sein" Turnier gewinnen konnte. So schloss sich der Kreis zwischen beiden Vereinen frühzeitig mit jenem tollen Fußballturnier, welches Union zweimal als Gewinner beendete.

Blickt man neben diesem schönen sportlichen Jahresabschluss auf dem Hallenparkett ansonsten auf das fußballerische Miteinander beider Vereine zurück, so muss man schon sehr weit ausholen. Während der SV Merseburg 99 als BSG Chemie Buna Schkopau früher so gut wie alles er- und durchlebte, traf man sich mit Union zuletzt vor satten fünfzehn Jahren in einer damaligen Verbandsliga Sachsen-Anhalts. Und diese sah noch völlig anders aus. In Haldensleben hieß man noch Viktoria, heute nicht mehr existente Mannschaften wie der FC Anhalt Dessau oder der FC Grün- Weiß Wolfen bestimmten sogar noch das Niveau, und sogar ein - man höre und staune - Hallescher FC kickte mit seiner 1. Mannschaft in jener damaligen fünften und heute sechsten Liga.

Es war das letzte Jahr, in welchem sich Merseburg 99 und Union in zwei Pflichtspielen kreuzten. Später traf man sich noch zu wenigen Testspielen, so wie hier im Januar 2006 auf Sandersdorfer Kunstrasen.

Am Sonntag geht es nun im Stadtstadion zu Merseburg um den diesjährigen Einzug ins Viertelfinale. Gastgeber SV Merseburg 99 startete überragend in der Südstaffel der Landesliga. Dem 1:1 gegen einen starken Aufsteiger Eintracht Lüttchendorf folgten vier Siege hintereinander. Mit dem 0:1 gegen den Erzrivalen SV Braunsbedra fing der Motor der Nord- Merseburger jedoch an zu stottern. In Ramsin (1:3) und zuletzt daheim gegen  Zorbau (0:3) gab es drei Niederlagen in Folge. Union musste die Flügel hingegen bei RB Leipzig II strecken (0:4), was in der Oberliga aufgrund der bisherigen Ergebnisse der Roten Bullen nur leicht aufgrund der Höhe Sorgen bereitete.

Viel besorgter ist man bei Union aufgrund der langen Verletztenliste und damit der Schwere einiger Plessuren. Doch Union hat das Ziel fest im Blick, wird die 99er nicht unterschätzen und alles versuchen, auch beim nächsten Griff in den Lostopf Inhalt einer jener dort lagernden Kugeln zu sein


Quelle:www.fupa.net

FuPa-Vorbericht zum Pokalspiel gegen Sandersdorf




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